Ein neuer Trend sind selbständige Sauger, die Ihnen im Haushalt die Arbeit abnehmen. Diese "Saug-Drohnen" sind flach und klein gebaut, damit Sie nicht umfallen und enge Bereiche der Wohnung erreichen können. Im Lieferumfang ist immer eine Ladestation, die automatisch angefahren wird, sobald der Akku der Saugeinheit zur Neige geht. Entweder hat sich das Gerät die Position der der Ladestation gemerkt, oder es fährt den Rand des Saugareals ab, bis es die Station erreicht (Voraussetzung: Station wurde nicht mitten im Raum positioniert).
Die Sensorik der Saugeinheiten reicht bei den Herstellern von '1 Stoßsensor' bis hin zu mehreren Stoßsensoren, Fallschutzsensoren und Ultraschallsensoren zur Abstandserkennung. Im Lieferumfang mancher Saugroboter sind Magnetstreifen, die unter dem Teppich verlegt werden, um den Saugbereich einzugrenzen.
Die Ortung der Umgebung funktioniert je nach Hersteller unterschiedlich. Die Modelle unterscheiden sich in der Art, Verarbeitung und Anzahl der verbauten Sensoren sowie der installierten Software, welche die programmierten Bewegungsabläufe vorgibt. Abhängig von Hersteller und Typ, beherrscht die Software verschiedene Fahrstrategien:
Hierbei wird bei Erkennung eines Hindernisses zufällig eine neue Richtung eingeschlagen. Ist kein Hindernis im Weg, fährt der Sauger immer geradeaus. Die Amöbenfahrt ist in nahezu jedem Gerät wählbar. Sie hat den Nachteil, dass gerade bei größeren Räumen ungesaugte Flächen am Rand übrig bleiben. Die Fläche in der Mitte des Raumes hingegen wird mehrmals überfahren. Schlecht erreichbare Bereiche ( mit sehr schmaler Zufahrt z. Bsp.) werden vom Zufallsprogramm mitunter erst nach sehr langer Zeit oder gar nicht erreicht. Zentral liegende Bereiche werden sehr gründlich gereinigt.
Die Zufallsfahrt ist der Amöben-Strategie sehr ähnlich. Der einzige technische Unterschied besteht darin, dass zusätzlich zum Richtungswechsel bei Kollision eingestellt werden kann, ob der Sauger nach Abfahren einer bestimmten Distanz die Richtung ändern soll. Dies erfolgt entweder auch zufällig oder durch die Eingabe einer bestimmten Zeit. Praktisch erfasst die Methode im Raum mittig liegende Bereiche nicht so zuverlässig, wie die Amöben-Strategie. Sie hat aber den Vorteil, aus Engstellen besser wieder herauszufinden.
Die Mäander-Fahrstrategie ist theoretisch sehr wirkungsvoll. Der Sauger fährt parallele Bahnen ab, ähnlich einem Mäher auf dem Fußballfeld. Dies wird dadurch ermöglicht, dass er ein festes Bewegungsschema hat, wenn er eine Wand erreicht: Er dreht um 90°, fährt eine Distanz, die seiner Spurbreite entspricht, dreht weiter um 90° und kann so nahtlos die nächste Bahn fahren, bis er die nächste Wand erreicht. Fährt der Robotersauger während des Lenkmanövers an eine Wand, so dreht er um 180°, um in senkrechter Richtung zur alten Fahrbahn weiterzusaugen. Der theoretisch hohe Wirkungsgrad wird dabei allerdings nur erzielt, wenn der zu saugende Raum und gegebenenfalls Hindernisse rechteckig sind. Probleme bei dieser Methode sind Unebenheiten, z. Bsp. Läufer oder hochfloriger Teppich, wodurch der Sauger seine Richtung ändern kann.
Diese Strategie ermöglicht das Saugen der Außenkanten des Raums. Der Sauger benötigt dafür spezielle Sensoren an der Seite, damit er immer den gleichen (möglichst kleinen) Abstand zur Wand hält, allerdings ohne zu kollidieren. Das Problem besteht meistens darin, dass die Sensoren den Sauger auf zu großem Abstand zur Wand halten. So bleiben die Kanten ungesaugt. Fährt der Sauger nah an der Wand, ist zusätzlich wichtig, wie groß der Wirkungsbereich der Saugvorrichtung ist. Dieser ist meistens kleiner als das Saugergehäuse, sodass immer ein ungesaugter Streifen zurückbleibt. Ein Nachsaugen von Hand ist vonnöten. Einigen Saugersystemen dient die Wand-Fahrstrategie zur Abmessung des Raumes. Diese Daten werden dann genutzt, um das Reinigungsprogramm richtig zu wählen.
Die Spiralfahrt eignet sich hervorragend für offene Flächen. Dabei fährt Roboter eine Schneckenhaus-ähnliche Bahn ab. Die Saugwirkung ist sehr hoch, da die Fahrkreise teils aufeinanderliegen. Das Programm endet, sobald der Sauger ein Hindernis erreicht. Probleme ergeben sich analog zur Mäander-Strategie.
Jede Strategie hat also seine Vor- und Nachteile. Deshalb ist ein Programm, das alle Strategien beinhaltet, am wirkungsvollsten. Bevor Sie einen Saugroboter auf Ihrem Fußboden losschicken, sollten Sie in jedem Falle sicherstellen, dass keine unnötigen Hindernisse im Weg stehen. Niemand verlangt, dass Sie Schränke versetzen. Soll der Sauger zum Beispiel seine Arbeit verrichten, während Sie Ihrer nachgehen, so können Sie die Stühle am Esstisch hochstellen, den Kinden das Aufräumen herumliegender Spielsachen näherbringen und den hochflorigen Teppichläufer beiseiteräumen, usw...
Kennen Sie den Hummerkorb? Eigentlich ein Fangbehälter für Schalentiere, steht dieser Begriff auch für Bereiche Ihres Wohnraumes, aus denen Ihr Saugroboter nicht mehr hinausfindet. Achten Sie also darauf, ob es bei Ihnen Bereiche gibt, deren Ein-/Ausgang unnötig zugebaut ist. Eventuell muss ein Hindernis entfernt, oder dem Sauger indirekt durch Aufstellen eines bestimmten Hindernisses der Weg versperrt werden.
Saugroboter bei Filtermax (Weitere auf Anfrage)